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SIEBEN MAL NICHTS!

Sieben Mal Nichts

oder: Wie mancher Ort zu seinem seltsamen Namen kam

 

„Setenil de las Bodegas“ eines der hübschen weißen Dörfer Andalusiens, ist unser nächstes Ziel.  Man nimmt an, dass der Name Setenil vom Lateinischen „septem nihil“ hergeleitet wird, in der Bedeutung von „Sieben Mal Nichts“. In der Gegend um Setenil verlief über 200 Jahre lang die Grenze zwischen maurischem und christlichem Gebiet. Sieben Mal sollen die spanischen Könige vergeblich versucht haben, den damals wichtigen Ort von den Mauren zu erobern, aber sieben Mal wurde nichts daraus. Erst beim achten Anlauf, im 15. Jahrhundert, klappte es dann und Setenil fiel in christliche Hände. Die zweite Hälfte des Namens „de las Bodegas“ (der Weinkellereien) leuchtet einem schon eher ohne große Erklärung ein. Alles klar? … Wir erkunden also „Sieben Mal Nichts Der (oder: von den ) Weinkellereien“.  Setenil ist etwas Besonderes, auch unter all den schönen besonderen Weißen Dörfern Andalusiens. Diese Besonderheit hat wohl auch zu dem zweiten Namen beigetragen. Im alten Dorfkern verlaufen zwei Straßen rechts und links des Flusses Gualdalporcún. Die Häuser dort wurden in alten Zeiten in die steil aufragenden Felswände hinein gebaut. Die Felsen kragen an manchen Stellen über die Häuser hinaus, die Gassen sind eng und fast berühren sie die gegenüber liegende Häuserreihe. In den heißen Sommermonaten ist es hier sicher angenehm kühl.